In der Fragestunde im Stadtrat erkundigte sich Thomas Ladzinski, baupolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, zur geplanten Vergabe der Dienstleistungen für den Abriss der Carolabrücke. Für den Abriss der Brückenzüge A und B werde aller Voraussicht nach eine europaweite Ausschreibung notwendig sein. Des Weiteren teilte Baubürgermeister Kühn mit, dass mit einem Abriss entsprechend nicht vor dem Spätsommer zu rechnen sei. Dies hänge auch von den weiteren Maßnahmen zum Brückenabriss in Bad Schandau ab, sowie welche technischen Verfahren dann tatsächlich Anwendung finden.
„Ich frage mich, ob tatsächlich alles geprüft wurde“, hinterfragt Thomas Ladzinski. „Die beiden Brückenzüge gelten als einsturzgefährdet. Das hier ein kompliziertes, europaweites Ausschreibeverfahren notwendig ist, zeigt einerseits den deutschen Bürokratiewahnsinn.
Andererseits überzeugt die lakonische Antwort von Baubürgermeister Kühn hinsichtlich der Alternativlosigkeit einer Europaweiten Leistungsausschreibung vor dem Hintergrund der dazu bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen nicht.
Es scheint mir, als hätte die Stadtverwaltung kein Interesse an einer schnellen Lösung. Wenn weiterhin so ein Tempo an den Tag gelegt wird, haben wir 2033 zur Bundesgartenschau noch keine neue Carolabrücke. Mit der Forderung, schnellstmöglich eine Behelfsbrücke zu erreichten, hat die AfD-Stadtratsfraktion bereits einen konkreten Vorschlag gemacht, um die Verkehrssituation in der Innenstadt zu entlasten. Auch weiterhin wird sich die AfD-Fraktion dafür einsetzen, dass diese zentrale Verkehrsinfrastruktur schnellstmöglich wiederhergestellt wird.“